Eine Erfolgsgeschichte von 1977 bis heute. Die Begeisterung für den Tennissport in den 70er Jahren machte auch im Bielefelder Osten keinen Halt. Die Eröffnung der Hallen- und Außenplätze der Tennisschule „Teutoburger Wald“ gab den Tennisfreunden endlich die Gelegenheit, ihren geliebten Sport vor Ort ausüben zu können. Gleichzeitig kam mit diesen neuen Spielmöglichkeiten der Wunsch auf, Training und Wettkampf innerhalb des Vereins zu betreiben.
Die Geselligkeit, die einem Verein zugesprochen wurde, bestärkte diesen wunsch nur. Die drei intensiven Förderer dieser Idee Bruno Möller, Klaus Gräßer und Rolf Birck, die ihrem tennisbegeisterten Nachwuchs im Tennisspielen nacheifern wollten, fanden nach gründlichen Überlegungen und Gesprächen mit der Tennisschule und dem orstand des TuS endlich eine Lösung. Der TuS sollte eine neue Abteilung bekommen. Am 12. März 1977 war es soweit. Der TuS „Einigkeit“ Hillegossen beschloss auf einer Jahreshauptversammlung die Gründung einer Tennisabteilung. Sollte diese Abteilung jedoch richtig funktionieren, so bedurfte es es einsatzfreudiger und sachverständiger Mitglieder! Die Organisation und Koordination von all den neuen Aufgaben konnte nur ein vollständiger Abteilungsvorstand lösen, der sofort bei der Abteilungsgründung zur Verfügung stand. Es waren die Tennisfreunde Bruno Möller (1. Vorsitzender), Klaus Gräßer (2. Vorsitzender), Rolf Birck (Schatzmeister), Horst Schoen (Schriftführer) und Hans – Jürgen Galle (Jugendwart).
Plätze mußten angemietet, Beiträge errechnet, Spiel– und Trainingszeiten festgelegt und vor allem neue, jugendliche Mitglieder geworben werden. Mit anderen Worten: Es mußte eine breite Basis geschaffen werden, auf der die Abteilung aufbauen konnte.
Am 15. April 1977 begann die erste Spielsaison mit 65 Mitgliedern, davon 16 Jugendliche. Schnell wuchs das Interesse am weißen Sport. Die Abteilung war äußerst erflogreich. Durch den Erfolg nahm die Anzahl der Anträge auf Mitgliedschaft in der Tennisabteilung ständig zu. Leider waren Spiel- und Trainingsmöglichkeiten begrenzt. Wartelisten waren das Ergebnis!
Um beiden Richtungen, dem Leistungs- und dem Breitensport, gleichermaßen gerecht werden zu können, mußte das Platzangebot dringend erweitert werden. Eine Verbesserung der Lage bahnte sich im Mai 1978 an, als man mit dem Bau eines vereinseigenen Platzes im Osningstadion begann, der schon im August desselben Jahres Jahres bespielbar war. Der damalige Präsident des TuS, Willy Plöger, hat es mit seinem Engagement möglich gemacht.
Jedoch war diese Platzerweiterung natürlich keine Dauerlösung, zumal die räumliche Trennung der beiden Anlagen der oben angesprochenen Geselligkeit des Vereinslebens nicht zuträglich war. Eine komplett eigene Anlage war die Lösung. Ein geeignetes Gelände für den Bau einer solchen Anlage war längst ins Blickfeld der Verantwortlichen geraten. Es war die saure Wiese zwischen Stadion und dem Hof Meyer zu Selhausen, die zum Objekt der Begierde wurde. Ein zunächst kaum zu erreichendes Vorhaben.
Wie sollte ein solcher Plan nur finanziert werden? Letztendlich blieb nur der Weg über eine Eigenfinanzierung der Anlage in Form eines zinslosen Darlehens der Mitglieder aus der Tennisabteilung. So wurden im Dezember 1980 von ihnen damals 82000 DM zur Verfügung gestellt. Zusammen mit den Zuschüssen aus dem Haptverein war die Finanzierung gesichert.
Die Stadt Bielefeld schloss mit Meyer zu Selhausen 1981 und ein Jahr später mit dem TuS „Einigkeit“ einen Pachtvertrag ab. Dies geschah nur auf Grund des unermüdlichen Drängens Bruno Möllers und seiner Mannschaft.
Die erforderlichen Baugenehmigungen für die vier Plätze, die nun entstehen sollten, wurden 1982/83 erteilt. Am 17. Juni 1983 wurde der Baubeginn feierlich mit der Grundsteinlegung und der Überreichung der Urkunde durch die damaligen Vereinsvorsitzenden Heinz Ongsiek und Werner Heibrock begangen. Von nun an war Einsatz von allen gefordert, und alle packten an. Sogar eine Brücke, die das alte mit dem neuen Vereinsgelände verbinden sollte, wurde in Eigenleistung erbracht. Schon bald waren die Fortschritte erkennbar. Am 3. September 1983 konnte Bruno Möller vom 1. Vorsitzenden Werner Heibrock den Schlüssel für die ersten beiden Tennisplätze in Empfang nehmen.
Das Gesamtziel – eine Tennisanlage mit fünf bespielbaren Plätzen – war am 8. September 1984 erreicht. Nur Dank des unermütlichen der freiwilligen Helfer konnte die Gesamtanlage eingeweiht werden. Das stellte der 1. Vorsitzende des TuS, Kurt Brokmann, bei der feierlichen Einweihung in seiner Festrede in den Vordergrund.
Besonders erwähnt werden sollen auch der ehrenamtliche Vereinsvorsitzende des TuS Willy Plöger und der Geschäftsführer Horst Recksiek, die sich vorbildlich für den Verein einsetzten und damit die Realisierung des Projektes ermöglichten.
Eine „Oase der Ruhe und Besinnung“ (Bruno Möller) war entstanden, die umso mehr von allen genossen werden konnte, weil unser Schatzmeister Rolf Birck bei der Jahreshauptversammlung im November 1984 verkündete, dass alle Rechnungen bezahlt wären. Immerhin waren in diesem Jahr im Sinne des Naturschutzes über 200 Bäume und Sträucher gepflanzt worden.
Leider gab es noch kein Clubhaus – das nächste Langzeitprojekt! Dazu hieß es nun Geduld zu bewahren. Aber in unserem Provisorium (ein alter Wohnwagen), das uns für die nächsten neun Jahre ein Dach über unseren Köpfen bot, gab es manche gemütliche Runde.
So schön die Zeit in diesem fahrbaren Untersatz auch gewesen sein mag, 1991 liefen die Vorbereitungen für den Bau eines festen Clubhauses auf vollen Touren. Im Januar 1992 konnte Bruno Möller dann während der Jahreshauptversammlung den Abschluss der Planungsarbeiten und die Zusage für die Landesmittel und sonstigen Zuschüsse verkünden, sodass die Fertigstellung der „Hütte“ zur Spielsaison 1993 ein realistisches Ziel wäre. Im April 1992 wurde der Bauschein vom Bauordnungsamt ausgestellt und das Baustellenschild aufgestellt.
Im Januar 1993 begann der Bau des neuen Clubhauses, und pünktlich zum Saisonstart am 1. Mai 1993 wurde Bruno Möller der Schlüssel für unsere neue „Unterkunft“ durch unseren Architekten Volkmar Preußer überreicht. Auch dieses Projekt wurde natürlich nur durch einen bewundernswerten Einsatz vieler Vereinsmitglieder mit ihrer freiwilligen Arbeit erreicht. Seither hat es schon viele gemütliche Treffen und ausgelassene Feste gegeben.
Derzeit können 176 Mitglieder die Vorteile des Clubhauses nutzen. Damit es nicht weniger werden , setzt sich die Tennisabteilung in besonders engagierter Weise für die Jugendarbeit ein. Tage der „offenen Tür“, Schnupperkurse, gute Betreuung durch Trainer Freddy und Jugendwart Tobias Wengert für den Erfolg – die Tennisabteilung stellte immerhin schon einige Stadtmeister (Falk Grünewälder, Denis Schöning, Tobias Wengert, Tobias Rudolph, Henning Herrndörfer) und auch Vize-Stadtmeister (Lars Scheller, Falk Grünewälder).
Daran werden wir weiter arbeiten – an der Erfolgsgeschichte der Tennisabteilung. Die Ziele waren und sind immer die gleichen, wenn auch mittlerweile unter Führung des neuen Vorsitzenden Dirk Möller.